15 Millionen Vertriebene: Die jahrzehntelang verschwiegene Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg

Monday 8 December 2025 PDF Print
Buchcover Kindheit Böhmen

Arena Books

80 Jahre nach Kriegsende: Erinnerungen einer Überlebenden an die Nachkriegsvertreibungen der Deutschen in neuer englischer Ausgabe und erstmaliger deutscher Übersetzung veröffentlicht.

8. Dezember 2025 – Dieses Jahr markiert den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa. Doch acht Jahrzehnte nachdem im Mai 1945 die Waffen schwiegen, ist ein Kapitel dieser Geschichte in englischsprachigen Ländern weitgehend unbekannt geblieben: die Vertreibung von etwa 15 Millionen ethnischen Deutschen aus Osteuropa – die größte Zwangsumsiedlung in der Geschichte der Menschheit.

Während die Welt dieses bedeutende Jubiläum begeht, kündigt Arena Books die Veröffentlichung zweier wegweisender Ausgaben von Eine Kindheit in Böhmen und die Flucht in den Westen von Erika Storey an: eine neue englische Ausgabe und die erste deutsche Übersetzung des Buches. Verfasst von einer Überlebenden, die mit nur acht Jahren eine der größten Zwangsumsiedlungen der Geschichte miterlebte, durchbricht diese bemerkenswerte Autobiografie jahrzehntelanges Schweigen über Ereignisse, die in Teheran und Potsdam beschlossen wurden.

Im Juni 1945, nur wenige Wochen nach Deutschlands Kapitulation, wurde die achtjährige Erika Schroll zusammen mit Tausenden anderen deutschen Frauen und Kindern aus ihrem Zuhause in Saaz, Böhmen, vertrieben. Es folgte eine dreijährige Leidenszeit von Hunger, Krankheit und Vertreibung, die beinahe ihre gesamte Familie das Leben kostete – eine Geschichte, die sich in Mittel- und Osteuropa wiederholte, als etwa 15 Millionen ethnische Deutsche unter den in Teheran und Potsdam getroffenen Entscheidungen vertrieben wurden.

„Diese Autobiografie beleuchtet eine historische Wahrheit, die zu lange im Dunkeln geblieben ist", sagt Storey, die seit 1958 in Essex lebt und ihre vier Kinder in England großgezogen hat. „Ich habe dieses Buch geschrieben, weil in englischsprachigen Ländern wenig darüber bekannt ist, was während und nach dem Krieg in Böhmen geschah. Die historischen Ereignisse sind wichtig – nicht um Schuld zuzuweisen, sondern um zu verstehen, wie solche Dinge geschehen können, und um zu verhindern, dass sie sich wiederholen."

Mit außerordentlicher Anschaulichkeit und Ehrlichkeit dokumentiert die Autobiografie die menschlichen Kosten kollektiver Bestrafung durch die Augen eines Kindes: die überfüllten SS-Kasernen, in denen täglich kleine Kinder starben, die offenen Kohlenwagons, die Tausende durch Winterstürme transportierten, die ausgemergelten Körper, über die ihr Vater weinte, als er seine Familie 1947 endlich fand, und den verzweifelten illegalen Grenzübertritt, bei dem auf sie geschossen wurde, während sie aus der sowjetischen Zone flohen.

Warum der 80. Jahrestag bedeutsam ist
Während wir acht Jahrzehnte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begehen, erscheint diese Veröffentlichung zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Die Generation, die diese Ereignisse erlebt hat, verschwindet rapide – Erika Storey ist jetzt 88 Jahre alt –, was die Bewahrung von Zeitzeugenberichten dringlicher denn je macht. Doch die Relevanz des Buches geht weit über die historische Dokumentation hinaus.

„Achtzig Jahre später bleiben die Lehren aus dieser Zeit dringend relevant", bemerkt der Verlag. „In einer Welt, die erneute Vertreibungen, politische Spaltung und ausgefeilte Propaganda erlebt, zeigt diese Autobiografie, wie gewöhnliche Menschen dazu gebracht werden können, andere zu entmenschlichen – und warum das Verständnis dieser Mechanismen wesentlich ist, um die Wiederholung der Geschichte zu verhindern."

Die gleichzeitige Veröffentlichung auf Englisch und Deutsch stellt einen bedeutenden Meilenstein im transnationalen Geschichtsverständnis dar. Während Storey seit mehr als 60 Jahren England ihr Zuhause nennt, verbindet ihre Geschichte britische und deutsche Geschichte und dokumentiert die Erfahrungen der 3 Millionen Sudetendeutschen, die aus Böhmen vertrieben wurden – einer Region, in der deutsche und slawische Kulturen jahrhundertelang nebeneinander existiert hatten.

Die Autobiografie stützt sich auf persönliche Erfahrungen, Familienzeugnisse und historische Forschung, um den Kontext für die Nachkriegsvertreibungen zu liefern und Ereignisse von 1918 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nachzuzeichnen. Storeys schonungslos ehrlicher Ansatz umfasst die Dokumentation der nationalsozialistischen Propaganda, der sie als Kind in der Schule ausgesetzt war – um zu zeigen, wie ganze Bevölkerungen durch systematische Indoktrination geformt werden können.

„Diese Erfahrungen haben mein Leben bereichert und mir wertvolle Lektionen gelehrt", reflektiert Storey. „Aber die Tatsache dieser Massenvertreibung bleibt das ‚fehlende Glied' in unserem Verständnis des Zweiten Weltkriegs. Wenn wir verurteilen, was Menschen getan und geglaubt haben, sollten wir zumindest frei verfügbar machen, was ihnen danach widerfahren ist."

Geschrieben in den 1990er Jahren nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemanns und beider Eltern, dient die Autobiografie sowohl als persönliche Katharsis als auch als historische Dokumentation. Die ursprüngliche englische Ausgabe wurde 2009 veröffentlicht; diese Neuausgabe markiert die erste Verfügbarkeit des Buches auf Deutsch und macht es für Leser auf beiden Seiten von Storeys bemerkenswerter transatlantischer Lebensgeschichte zugänglich.

In der heutigen Welt politischer Umwälzungen bietet Eine Kindheit in Böhmen dringende Lehren über die Kreisläufe von Gewalt und die Gefahren kollektiver Indoktrination und Bestrafung. Es zeigt, wie gewöhnliche Menschen so leicht durch Propaganda geformt werden können, andere zu entmenschlichen – und warum wir wachsam gegen solche Manipulation bleiben müssen. Vor allem aber steht es als Zeugnis menschlicher Widerstandsfähigkeit – der Fähigkeit zu überleben, wieder aufzubauen und Zeugnis abzulegen.

Über die Autorin:
Erika Storey (geb. Schroll) wurde 1936 in Saaz, Böhmen, geboren. Nachdem sie die Nachkriegsvertreibungen überlebte und ihr Leben in Bayern wieder aufbaute, zog sie 1958 als Au-pair nach England. Sie heiratete einen Lehrer, zog vier Kinder in Essex groß und schrieb diese Autobiografie, um ein Kapitel der Geschichte zu dokumentieren, das in englischsprachigen Ländern weitgehend unbekannt ist. Ihre Tochter Christine gestaltete das Umschlagbild für beide Ausgaben.

Publikationsdetails:
Titel: Eine Kindheit in Böhmen und die Flucht in den Westen
Autorin: Erika Storey
Kategorie: Autobiografie
Verlag: Arena Books
Format: Taschenbuch, 426 Seiten
Größe: 234 mm × 156 mm (9,21” × 6,14”)
Verfügbarkeit Taschenbuch: Erhältlich in allen guten Buchhandlungen. Für Großhändler über Ingram oder direkt beim Verlag in Großbritannien.
Verfügbarkeit E-Book: Amazon und Kobo
ISBN: 978-1-914390-49-4 (Taschenbuch)
ISBN: 978-1-914390-50-0 (E-Book)
Erscheinungsdatum: 31. Dezember 2025

Für Rezensionsexemplare, Interviewanfragen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Isabel Corfe
Arena Books
E-mail: info@arenabooks.co.uk
Tel: +44 (0)1284 658979
www.arenabooks.co.uk

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